Ein Punkt ist besser als keiner...
Tore: Riedler, Foditsch, Weninger T., Perauer, bzw. Petrini 2, Perdacher 2, Petritsch
Oft ist weniger mehr. Diese Weisheit traf zumindest auf den UEC Velden II zu, der nur mit 10 Mann angereist war und trotzdem zwei Punkte aus der Nockhalle entführte.
Wenn man sich die Spieleraufstellung beider Mannschaften ansieht, könnte man meinen der Sieger kann heute nur Döbriach heißen. Bei Döbriach ist der Spielbericht voll, 25 Spieler sitzen in der Kabine, 3 davon müssen leider in den sauren Apfel beissen und finden keinen Platz mehr am Spielbericht. Gerade einmal 10 Veldener bilden beim Einschwören auf das Spiel vor dem eigenen Tor ein eher mickriges Häufchen. Kaum ist die Scheibe eingeworfen, merkt man aber die Qualität der Wörthersee-Truppe - technisch und eisläuferisch stark, alles hat Hand und Fuß. Es entwickelt sich ein flottes, ausgeglichenes Spiel, und erst in der 12. Spielminute fällt der erste Treffer: Riedler Daniel bringt Döbriach in Führung! Die Freude währt allerdings nicht lange, in der 14. Minute zieht ein Veldener ab und überrascht unseren Goalie - Pausenstand 1 : 1.
In der Pause gibts kleine Umstellungen, Lamprecht Philipp spielt im ersten Sturm, Pontasch David wechselt in die Verteidigung. Und obwohl ein Spiel 60 Minuten dauert, reichen im 2. Abschnitt genau 1 Minute und 9 Sekunden, um das Spiel kippen zu lassen: Döbriach nimmt zuviele Strafen, Powerplay Velden, satter Schuß, 2 : 1. 36 Sekunden später: Konfusion vor unserem Tor, Getümmel, 3 : 1 Velden. Nur weitere 33 Sekunden später: Döbriach wieder in Unterzahl, wieder nützen die Gäste diese Möglichkeit, ziehen auf 4 : 1 davon! Die Bullen total von der Rolle, man vergisst quasi aufs Eislaufen - anstatt den Gegner müde zu spielen schaut man selbst ziemlich "alt" aus. Kurz vor Ende des Drittels hat unser Kapitän Foditsch Andi eine Solochance, schaut auf und versenkt das schwarze Ding im Veldener Kasten, Pausenstand 2 : 4.
Auf gehts in den letzten Abschnitt. Und mit Fortdauer des Spieles wird Döbriach stärker, besinnt sich seiner Tugenden, kämpft, setzt Velden unter Druck. Und in der 52. Minute wird man belohnt: der wiedergenesene Weninger Thomas drückt die Scheibe zum Anschlußtreffer in die Maschen, nur mehr 3 : 4! Dann eines der wenigen Powerplays Döbriach, 56:10 zeigt die Matchuhr, als Perauer Gert zum vielumjubelten Ausgleich einschiesst! 4 : 4. Nur keinTor mehr bekommen ist die Devise. Noch eine Sekunde, Bully vor unserem Tor, die Hand des Schiris schnellt in die Höhe - Strafe Unterlercher Franz. Das bedeutet Verlängerung, ein Punkt ist im Trockenen, aber Unterzahl Döbriach in der Overtime.
Und die dauert genau 21 Sekunden: schnell formiert Velden die Powerplayformation, 4 gegen 3 auf dem Eis, Schuß aufs Tor, dieser wird abgefälscht, keine Chance für unseren Keeper... Somit Sudden-Overtime-Victory für Velden.
Fazit:
Kompliment an Velden, mit 10 Mann eine spielerisch, aber vorallem konditionell starke Leistung. Kompliment an Döbriach, 3 Tore aufgeholt, leider ein verhautes Mitteldrittel mit 3 Gegentoren in knapp einer Minute, daran wird man arbeiten müssen.